
Häufig trifft man auf Talsperren ohne sie direkt als solche zu erkennen. Auffallen tun sie meist nur durch ihre beeindruckende Größe, denn die dahinterliegende Technik ist für den Betrachter unsichtbar. Hinter den Mauern des massiven Bauwerkes befinden sich hochkomplizierte technische Anlagen, die für das Stauen von fließendem Wasser zuständig sind. Dabei umfasst die Breite einer Talsperre mehr als nur den Querschnitt der Wasseroberfläche, nämlich die komplette Breite des Tals. Hauptfunktionen von Talsperren sind die Trink- und Betriebswasserversorgung, die Energieerzeugung, der Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung.
Talsperren müssen besonders hohen Sicherheitsanforderungen genügen und vom Betreiber besonders sorgfältig überwacht werden, da sie nicht nur komplizierte technische Anlagen beherbergen, sondern auch sehr viel potenzielle Energie speichern.
Die acht Talsperren entlang der Ruhr, mit einem Gesamtvolumen von 463

Millionen Kubikmetern, bilden das größte zusammenhängende Talsperrensystem entlang eines einzigen Flussgebietes in Deutschland. Im Ruhrgebiet dienen die Talsperren vor allem der Trinkwasserversorgung von rund fünf Millionen Menschen und der Verringerung von Hochwasserspitzen. Gesteuert werden die Talsperren dabei nicht etwa vor Ort jeder einzelnen Talsperre sondern zentral aus der Talsperrenleitzentrale des Ruhrverbandes in Essen.