Biber

Der Biber erreicht ein Gewicht von 30 Kilogramm und eine Körpergröße von 130 Zentimeter. 30 Zentimeter davon entfallen auf den abgeflachten, beschuppten Schwanz, die so genannte Biberkelle. Diese stellt neben der Körpergröße das auffälligste Unterscheidungsmerkmal zu Nutria und Bisam dar.

Lange Zeit galt der Biber in Deutschland als ausgerottet – so ist er auch an der Ruhr seit 1830 nicht mehr ansässig. An der Elbe und an einigen Donauzuflüssen haben sich jedoch wieder erste Populationen angesiedelt. Da die natürlichen Bedingungen an der Ruhr den Lebensbedingungen des Bibers grundsätzlich entsprechen, besteht die Hoffnung, dass der Biber eines Tages auch wieder an der Ruhr zu finden sein wird.

Im Jahr 2004 wurden vier Biberfamilien und drei Einzeltiere im Bereich der Bislicher Insel am Niederrhein ausgesetzt. Wie sich gezeigt hat üben sie positive Einflüsse auf das Ökosystem der Gewässeraue aus: Biberdämme, hiervon abfließende kleine Bäche, aufgestaute Teiche und Schlammflächen schaffen vielfältige Lebensräume für anspruchsvolle Wasservögel sowie für verschiedenste Amphibien-, Reptilien-, Fisch- und Libellenarten.

Quelle: Haus Ruhrnatur 

Nutria

Die Nutria (lateinisch Myocastor coypus) wird auch Sumpfbiber oder Biberratte genannt. Sie lebte ursprünglich in den Überschwemmungsgebieten südamerikanischer Flachlandflüsse. Nächste Verwandte sind Stachelschweine, Meerschweinchen und Chinchillas. Freilebende Nutrias an der Ruhr gehen auf entwichene oder freigesetzte Tiere aus Zuchtfarmen zurück. Ihre Ausbreitung hat seit den siebziger Jahren stark zugenommen.

Die Tiere werden 60 Zentimeter lang und besitzen leuchtend orangefarbene Zähne. Sie legen ihre Wohnstätten meist auf erhöhten Standorten am Ufer an. In Mülheim an der Ruhr lebt eine fast zahme Nutria-Population im Naturschutzgebiet „Kocks Loch“ und an der gegenüberliegenden Ruhrseite auf der Halbinsel „Entenschnabel“. Die ausgewachsenen Tiere haben an der Ruhr keine natürlichen Feinde. Lediglich lange Frostperioden setzen ihnen zu.

Quelle: Haus Ruhrnatur

Bisam

Der Bisam (lateinisch Ondatra zibethicus) stammt ursprünglich aus Nordamerika. Das kaninchengroße Nagetier wurde im Jahr 1905 nach Böhmen im heutigen Tschechien zunächst in geringer Stückzahl eingeführt. Von dort breitete es sich aufgrund seines ausgeprägten Wandertriebes und seiner hohen Fortpflanzungsrate sehr rasch in Europa aus. Mittlerweile ist der Bisam auch an der Ruhr fast überall zu Hause.

Bisamratten bauen weit verzweigte Röhrensysteme, deren Eingänge unter Wasser liegen. Hierdurch verursachen sie Schäden an Uferböschungen, Deichen und Dämmen. Die Nager ernähren sich überwiegend pflanzlich, fressen aber auch Muscheln. An den Eingängen von Bisambauten liegen daher häufig leer gefressene Muschelschalen.

Quelle: Haus Ruhrnatur

Wasserwunder

Was kreucht und fleucht denn hier?
Die Ruhr ist nicht nur ein Naherholungsraum für den Menschen, sondern auch ein Lebensraum für eine Vielfalt von Tieren an Land, in der Luft und im Wasser. Dabei gibt es nach und nach Neues zu entdecken, denn die Tierwelt ist mannigfaltig– Wiederkommen lohnt sich.

Stetig werden hier mehr Wunder dieses Lebensraumes, die Tierwelt um, auf und in der Ruhr vorgestellt – die Wasserwunder.