Der Bisam (lateinisch Ondatra zibethicus) stammt ursprünglich aus Nordamerika. Das kaninchengroße Nagetier wurde im Jahr 1905 nach Böhmen im heutigen Tschechien zunächst in geringer Stückzahl eingeführt. Von dort breitete es sich aufgrund seines ausgeprägten Wandertriebes und seiner hohen Fortpflanzungsrate sehr rasch in Europa aus. Mittlerweile ist der Bisam auch an der Ruhr fast überall zu Hause.
Bisamratten bauen weit verzweigte Röhrensysteme, deren Eingänge unter Wasser liegen. Hierdurch verursachen sie Schäden an Uferböschungen, Deichen und Dämmen. Die Nager ernähren sich überwiegend pflanzlich, fressen aber auch Muscheln. An den Eingängen von Bisambauten liegen daher häufig leer gefressene Muschelschalen.
Quelle: Haus Ruhrnatur