Das Rotauge (lateinisch Rutilus rutilus) ist einer der häufigsten und am weitesten verbreiteten einheimischen Fische. Man findet Rotaugen in ganz Europa nördlich der Pyrenäen und Alpen. In der Ruhr trifft man sie ebenfalls sehr häufig an. Sie erreichen eine Größe von 30 bis 40 Zentimetern. Ihren Namen verdanken die Tiere der roten Iris im Auge.
Rotaugen leben als Schwarmfisch in stehenden und träge fließenden Gewässern, Süß- und Brackwasser, aber auch in der Nord- und Ostsee. Sie halten sich hauptsächlich im mittleren Tiefenbereich zwischen Pflanzenbewuchs auf. Die Nahrung der Rotaugen besteht in erster Linie aus kleinen wirbellosen Tieren wie Schnecken, Muscheln und Insektenlarven aber auch aus Algen und Pflanzenresten.
Sie laichen in Schwärmen im April bis Mai im Flachwasser der Ruhr und der zufließenden Bäche. Ein Weibchen kann bis zu 100.000 Eier an Steinen, Wurzeln und Pflanzen ablegen. Nach vier bis zehn Tagen schlüpfen die Larven, die sich dann an Wasserpflanzen anheften. Wenn sie fressfähig sind, beginnen sie nach Wasserflöhen und Hüpferlingen zu jagen.
Quelle: Haus Ruhrnatur