Graureiher

Der Graureiher (lateinisch Ardea cinerea) gehört zu der Familie der Reiher. Er ist etwa storchengroß und der letzte in Mitteleuropa noch weit verbreitete Großvogel. Er wird etwa bis zu 90 Zentimeter groß und hat eine Spannweite von bis zu 170 Zentimetern. Er lebt an Flüssen, Strömen, Seen und Teichen sowohl in Europa als auch in Asien und Afrika. Seit er nicht mehr gejagt wird, ist er auch wieder sehr häufig an der Ruhr vorzufinden. Die meisten an der Ruhr beheimateten Graureiher verbringen auch den Winter hier und ziehen nicht fort.

Graureiher brüten von Mai bis Juli in Kolonien. Sie bauen große Nester aus Reisig in den Wipfeln hoher Bäume. Das Weibchen legt drei bis fünf blaugrüne Eier, die etwa 25 Tagen von beiden Partnern ausgebrütet werden. Die Jungen werden nach etwa 50 Tagen flügge, kehren aber noch lange zum Nest zurück.

Graureiher stehen oft lange stocksteif mit eingezogenem Hals am Ufer eines Gewässers, um aus dieser Position heraus Fische oder Amphibien zu erbeuten. Seit einigen Jahren werden an der Ruhr Reiher beobachtet, die Fische durch Stoßtauchen fangen. Diese Jagdtechnik ist darauf zurückzuführen, dass die Reiher an dem weitgehend ausgebauten Gewässer keine geeigneten flachen Uferabschnitte für die Jagd finden. Außerdem suchen Graureiher ganzjährig auf Äckern und Wissen nach Feldmäusen.

Quelle: Haus Ruhrnatur