Der Haubentaucher (lateinisch Podiceps cristatus) gehört zur Familie der Lappentaucher und ist etwa so groß wie eine Stockente. Der Name das Vogels rührt daher, dass er im Prachtkleid, das ab Februar getragen wird, am Kopf auffällige Federn in Form einer schwarzen Haube trägt.
Man findet den Haubentaucher auf größeren stehenden Binnengewässern und sehr langsam fließenden Flüssen in Eurasien, Nordafrika, Australien und Neuseeland. Im Winter hält er sich auch in Küstengewässern auf. Der erste Haubentaucher im Ruhrgebiet wurde 1951 auf dem Baldeneysee gesichtet. Ob er hier auch vor dem Bau der Stauseen schon verbreitet war, ist jedoch nicht bekannt.
Die Tiere zeigen ein auffälliges Balzverhalten. Dazu zählen Elemente wie Kopfschütteln, Kopfwenden, Scheinputzen, Pflanzen- und Fischpräsentieren, Pinguin-Tanz, Steilaufrichten und Parallelschwimmen.
Sein Nest baut der Haubentaucher aus Wasserpflanzen, die er zu einem Schwimmnest zusammenträgt. Die schwarz-weiß gestreiften Küken sind Nestflüchter. Sie folgen ihren Eltern gleich auf das Wasser und können sofort schwimmen und tauchen. Droht Gefahr, flüchten die Kleinen häufig auf den Rücken der Eltern. Sogar beim Tauchgang, der bis zu 60 Sekunden dauern kann, werden die Jungtiere mitgenommen. Wenn dies den Kleinen zu lange dauert, kommen sie wie ein Korken zurück an die Oberfläche. Die Eltern füttern ihre Jungtiere mit Insekten, Fischen, Krebstieren, Kaulquappen und Pflanzen. Nach etwa zehn Wochen sind die Jungen selbstständig.
Quelle: Haus Ruhrnatur