Sauberes Trinkwasser – Ein Menschenrecht?!

Foto: Eric Norris
Foto: Eric Norris

Jährlich sterben 1,5 Millionen Menschen an verunreinigtem Wasser. 884 Millionen Menschen hatten im Jahr 2010 nicht einmal ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser; 2,6 Milliarden Menschen hatten keinen Zugang zu einfachen sanitären Anlagen. Das ist mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung.

Damit soll Schluss sein. Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser wurde 2010 von den Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt.

Da jedoch die Menschenrechte – und damit auch das Recht auf Wasser ­– für die 192 Staaten der Vereinten Nationen rechtlich nicht bindend sind, ist das Recht auf sauberes Wasser auch nicht einklagbar. Was bringt dann also der Beschluss?

Ein Symbolbeschluss wie dieser beeinflusst die Politik der Staaten und übt auf Länder, die sich bislang dieser Forderungen verweigern, Druck aus. Bislang wird der völkerrechtlich verankerte Beschluss in vielen Ländern wegen der Angst vor zu hohen Investitionen für eine geregelte Wasserversorgung nicht umgesetzt. Dabei beachten die Staaten den wirtschaftlich enormen Nutzen der Umsetzung nicht: Jedem Dollar, der die Wasser- und Sanitärversorgung kosten würde, stehen acht Dollar volkswirtschaftlicher Schaden bei Unterlassen gegenüber.

Damit die Umsetzung in Zukunft tatsächlich erfolgt gibt es weltweit zahlreiche Initiativen, die das Recht auf sauberes Trinkwasser und sanitäre Versorgung fordern und die lokalen Entscheidungsträger hierfür sensibilisieren wollen. Die Initiative Water, Sanitation and Hygiene (WASH) wird dabei beispielsweise vom Auswärtigen Amt, Brot für die Welt und vielen Prominenten unterstützt.

Doch was hat das mit Sichere Ruhr zu tun?

Ein Fluss in dem man baden kann – das ist eine Zukunftsvision in Bezug auf die Ruhr. Ein Blick über den Tellerrand zeigt, in welcher privilegierten umweltpolitischen Lage wir damit in Europa schon sind. Umweltschutz als festes Element der Politik und fest in den Köpfen der Menschen verankert – das ist keine Zukunftsmelodie mehr. Nun bedarf es der Unterstützung der westlichen Welt, damit Menschen in den Entwicklungsländern ebenfalls freien Zugang zu der wichtigsten Ressource des Lebens haben. Damit sauberes Trinkwasser nicht nur ein symbolisches, sondern ein wirkliches Menschenrecht wird. Doch wie kann eine solche Unterstützung aussehen? Was kann ein jeder von uns tun? Und sollten Menschenrechte nicht tatsächliche sein und nicht nur symbolische?

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