Vermüllung – Ein Gesellschaftsproblem?!

Foto: Tilo Hauke
Foto: Tilo Hauke

Da die zunehmende Vermüllung der Großstädte und ländlichen Regionen in den  Kommentaren zum Blogbeitrag zur Umfrage im März immer wieder Erwähnung fand, haben wir weitreichend recherchiert und möchten das Thema heute zum Aufhänger machen. Die Befürchtungen gehen dahin, dass die Ruhr als Bademöglichkeit zu einer zunehmenden Mülllandschaft im Naherholungsgebiet um den Fluss führen wird. Schon im letzten Jahr zierten die Überbleibsel Erholungssuchender nach warmen Tagen das Ufer – die Beseitigung erfolgte nur zögerlich, so die aufmerksamen Blogleser. Doch was bedeutet die zunehmende Vermüllung für die Umwelt und das Projekt-Vorhaben Sichere Ruhr?

Das Wort Vermüllung, englisch Littering, meint das Liegenlassen und achtlose Wegwerfen von Abfall auf öffentlichem Grund. In einer europaweiten Studie im Jahr 2003 wurde ermittelt, dass knapp sechzig Prozent der sogenannten Vermüllung aus Zigarettenstummeln besteht. Danach folgen Kunststoffe, organische Abfälle, Verpackungen, Glas und Metall.
In der freien Natur nehmen sich Pflanzen des Mülls an, sie überwuchern ihn. Nach und nach verrotten organische Bestandteile des Mülls, anorganische Bestandteile dagegen bleiben von den Pflanzen umschlossen in der Natur zurück und stellen damit eine akute Umweltbelastung dar.

In den Städten wird probiert an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger zu appellieren, indem im Frühling zu großen Reinigungsaktionen aufgerufen wird. In zahlreichen Müllsammlungen werden Bürger dazu angehalten die Natur von allerlei Unrat zu befreien und sich für eine saubere Umwelt zu engagieren. Anerkennung finden diese Müllsammelaktionen vor allem bei Schulen, Kindergärten und Vereinen.
Und obwohl der Winter sich beharrlich hält, lud auch die Stadt Essen am 16. März bereits zum Frühjahrputz ein. An der Pico-Bello-SauberZauber Aktion in Essen nahmen mehr als 13.300 Menschen teil, davon fast 11.000 Kinder und Jugendliche.

Doch nicht nur national finden Müllsammelaktionen statt. Die weltweite Initiative „Clean up the world“ wurde im Rahmen des United Nations Environement Programme (UNEP) von dem Australier Ian Kierning ins Leben gerufen. Bei dem jährlich stattfindenden Clean-Up Aktionstag im September sollen Städte und Gemeinden dazu motiviert werden ihre Städte zu säubern und auch rein zu halten. Doch die Symptombekämpfung arbeitet noch nicht am Problemursprung. Woran liegt die zunehmende Vermüllung und wie kann dieser vorgebeugt werden? Würden an der Ruhr öffentliche Toiletten und Müllentsorgungsgelegenheiten dazu führen, dass man weitgehend naturbelassen baden kann? Können Ordnungshüter Abhilfe schaffen? Oder fehlt generell jegliches Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft?

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