Wassersport auf dem Fluss

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Foto: Bill Ebbesen

Gutes Wetter, Menschen unter freiem Himmel und ein blaues Gewässer – das ruft nach Freizeit und Sport. Rechtzeitig zum Sommer wollen wir uns anschauen, welche Sportarten auf der Ruhr und ihren Stauseen möglich sind.

Der Klassiker unter den Flusssportarten ist das Rudern. Dafür gibt es an der Ruhr zahlreiche Vereine. Der bei Wassersportlern beliebte Baldeneysee in Essen, einer der Stauseen des Flusses, ist seit einigen Jahren sogar „Bundesnachwuchs-Leistungszentrum Rudern“. Hier am See findet zudem im Zweijahresrhythmus die Hügel-Regatta statt, die größte internationale Ruderveranstaltung in Europa. Ganze 1900 Ruderer sind um den Baldeneyee in Vereinen organisiert.

Im Gegensatz zu den Ruderern, die mit dem Rücken zur Fahrrichtung unterwegs sind, sitzen Kanuten vorwärts im Boot. Alljährlich begehen sie an der Ruhr gemeinsam das Anpaddeln. Ein „idealer Wanderfluss“ sei die Ruhr, meint die Bundesvereinigung Kanutouristik. Kanuten können dort weitgehend frei von Motorbooten die Landschaft, Tierwelt und Industriekultur beobachten, während sie paddelnd den Fluss entlang „wandern“. Für Bootswanderer (und Ruderboote allgemein) ist die Ruhr ab Schwerte bis zur Rheinmündung bei Duisburg auf 102 Kilometern befahrbar. Allerdings begegnen ihnen dabei auch zahlreiche Wehre, die zwar auf Bootsrutschen zu umfahren sind – aber Tagesetappen von mehr als 35 Kilometern sind dabei nicht zu empfehlen. Weitere Tipps zur Ruhr bekommen Bootswanderer hier.

Ebenfalls im Paddelboot ausgetragene Ruhr-Sportarten sind das Drachenbootrennen und das Kanupolo das fünf gegen fünf gespielt wird. Die Spieler sitzen dabei in wendigen Einerkajaks. Statt Ruder oder Paddel kann man aber auch den Wind nutzen, um sich auf dem Fluss oder See fortzubewegen, wie es die Segler tun. Segeln ist eines der ältesten Wassersportarten und ebenfalls mit vielen Vereinen an der Ruhr vertreten. In Essen, heißt es, würden sogar mehr Kinder an diesen Sport herangeführt als in der „Sailing City“ Kiel.

Aber nicht nur im Boot, sondern auch auf dem Surfbrett kann man im Ruhrgebiet Wassersport betreiben. Sei es als Windsurfer oder beim Stand Up Paddling, bei dem man sich auf dem Brett stehend mit dem Stechpaddel fortbewegt. Auf Hawaii, wo das Surfen erfunden wurde, war dieser Sport dem König und einigen Auserwählten vorbehalten.

Doch das Stand Up Paddling ist nicht die einzige Sportart, die auf einem Fluss wie der Ruhr kurios erscheinen mag. Sogar Taucher sind bisweilen dort unterwegs.

Ungewöhnliche Sportarten gehören also durchaus zum Repertoire der Ruhr. Nicht vertreten ist am Fluss und seinen Stauseen dagegen eine ganz klassische Gruppe von Wassersportlern: die Schwimmer. Im Unterschied zu Ruderern, Seglern oder Surfern bewegen sie sich nicht nur auf, sondern im Wasser. Nach aktueller Rechtslage dürfen sie deshalb in der Ruhr ihr Freizeitvergnügen nicht ausüben. Welche Herausforderungen das Schwimmen im Fluss aus hygienischer Sicht mit sich bringt, verdeutlichen die Zwischenergebnisse des Projekts Sichere Ruhr.

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