
Wer schon mal an einem Fluss entlang spaziert ist, der ist früher oder später bestimmt auf ein Wehr gestoßen. Doch wie funktionieren Wehre eigentlich und wozu sind sie da?
Ein Wehr ist eine Flusssperre, die dazu dient, den Wasserstand des Flusses zu regulieren. Das abwärts fließende Wasser wird aufgestaut und reguliert abgelassen, um Einfluss auf die Wassertiefe des Flusses zu nehmen.
Der Bau eines Wehrs kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein: Zum einen kann hierdurch sichergestellt werden, dass der Fluss eine ausreichende Wassertiefe besitzt, um beschifft zu werden. Zum anderen bewirkt ein Wehr eine langsamere Fließgeschwindigkeit des Wassers, wodurch Flusssohlen und Brückenpfeiler weniger aus- beziehungsweise unterspült werden. Darüber hinaus kann das Gefälle, das durch das Aufstauen des Wassers entsteht, zur Stromgewinnung genutzt werden. Wird das aufgestaute Flusswasser abgelassen, so treibt dieses eine Turbine an, die wiederum an einen Generator angeschlossen ist. Der Generator wandelt die Bewegungsenergie des Wassers in elektrischen Strom um.
Für Fische, die weite Wanderungen in Kauf nehmen, um geeignete Laichplätze zu finden, stellen Wehre und Wasserkraftwerke unüberwindbare Hindernisse dar. Die Turbinen der Wasserkraftwerke können sogar lebensgefährlich für sie sein. Aus diesem Grund werden an Wehren sogenannte Fischtreppen, auch Fischaufstiegshilfen genannt, installiert. Dabei handelt es sich um eine Art Umleitung, die die Fische am Wehr vorbei führt. Diese Fischwanderhilfen können ganz natürlich wie ein kleiner Bach aussehen oder aber aus verschiedenen, treppenartig aufgebauten Wasserbecken bestehen.